Seit Mitte Dezember 2020 befinden wir uns nun wieder im Lockdown in der aktuellen Corona Pandemie. Das bedeutet, Isolation und Mangel an sozialen Kontakten. Viele Aufgaben müssen auf einmal bewältigt werden: Zu Hause arbeiten, um die Kinder kümmern, Essen kochen, putzen, einkaufen.
Wir befinden uns in einer Extremsituation und sind einer starken mentalen Belastung ausgesetzt. Der aktuelle Lockdown fordert uns alle und löst vor allem starke Gefühle aus. Dazu zählen Überforderung, Ohnmacht, Wut, Verzweiflung, Ungeduld, Unruhe und Stress. Dieses Gefühlschaos ist normal, denn es ist unmöglich, allen Lebensbereichen gleichzeitig und gleichermaßen gerecht zu werden. Unterschiedliche Interessen, Vorstellungen, Wünsche, Bedürfnisse prallen aufeinander. Und jeder gibt sein Bestes! Die Nerven liegen blank, weil wenig Raum für Freude oder Entspannung bleibt. So verschärfen sich Konflikte, Frust und Wut entladen sich.
Doch, was kannst Du tun, um mit der aktuellen Situation umzugehen?
Zunächst einmal erkenne Deine Gefühle an, benenne sie, schreibe sie auf, lass sie da sein. Wir befinden uns in einer Extremsituation und jeder gibt sein Bestes. Routine und Struktur helfen Dir Klarheit zu gewinnen und besser durch den Tag zu kommen. Erstelle Dir einen Tagesplan: Wer kümmert sich wann um die Kinder, wann wird unterrichtet, wer kümmert sich um das Essen, Haushalt, wann wird gearbeitet, wann ist Spielzeit? Erwachsene und Kinder haben gleichermaßen das Bedürfnis nach Orientierung.
Bleib im Austausch mit Dir selbst, mit Deinem Partner und Deiner Familie: Wie geht es Dir? Was brauchst Du? Wie kann ich Dich unterstützen? Wie kannst Du mich unterstützen?
Sorge regelmäßig am Tag für Verschnaufpausen. Was tut Dir gut? Nimm Dir Auszeiten, auch wenn es nur 10 Minuten sind.
Ideen für Selbstfürsorge:
- Mache Sport oder Yoga
- Gehe regelmäßig spazieren an der frischen Luft
- Telefoniere mit Freunden oder Deiner Familie
- Nimm ein Bad in der Badewanne
- Schreibe Tagebuch
- Erstelle eine Liste mit Dingen, für die Du dankbar bist
- Praktiziere Achtsamkeit
Exitstrategien, wenn die Wut Dich übermannt:
- Nimm Dich einen Augenblick zurück und zähle im Kopf bis 100 oder atme tief durch
- Wird Dir alles zu viel, verlasse den Raum und nimm Dir Zeit, Deine Gefühle herauszulassen
- Gefühle rauslassen: Schneide Grimassen, boxe oder schreie in ein Kissen
- Sage Deinem Partner oder Deinem Kind, dass Du den Raum verlässt, um Dich um Dich selbst zu kümmern, trinke ein Glas Wasser oder lasse kaltes Wasser über Deine Hände laufen
Wenn Dir alles zu viel wird und Du in einem aktuellen Konflikt nicht mehr weiter weißt, nimm gerne Kontakt mit mir auf. Neben Mediation biete ich auch Konfliktberatung an.