Love is a battlefield, heißt es in einem Song von Pat Benatar. Doch nicht nur in der Liebe geht es zu wie auf einem Schlachtfeld, sondern auch im Berufsleben. Anhand einiger Beispiele lässt sich zeigen, wie das Miteinander im Berufsleben auf jeden Fall misslingt, wie man Kollegen oder Geschäftspartner so richtig verärgert.
Unklare Absprachen treffen, nichts Genaues festlegen und sich hinterher beschweren
Das sieht oft folgendermaßen aus: Man beginnt ein neues Projekt. Zu Beginn sind alle entspannt, haben Lust und legen einfach mal los. Ganz nach dem Motto „Das kriegen wir schon alle zusammen hin“. So vergehen ein paar Wochen. Der eine arbeitet konsequenter und gewissenhafter, als manch anderer. Nach einer Zeit setzt man sich wieder zusammen. Meist stellt dann einer fest, dass er viel mehr getan hat, als der andere und fängt an, sich zu beschweren und den anderen für seine Verhaltensweise zu kritisieren. Konflikte vorprogrammiert. Steigern lässt sich das Ganze noch, indem man sich nicht an Vereinbarungen hält und nicht auf Anrufe oder E-Mails antwortet.
Mitarbeiter nicht an Veränderungsprozesse beteiligen und sich anschließend wundern, wenn Konflikte entstehen
Nichts ist so beständig, wie der Wandel. Das hat schon Heraklit gesagt. In jedem Unternehmen finden Veränderungen statt: mal kleinere, mal größere. Oft werden Mitarbeiter jedoch nicht in Veränderungsprozesse mit einbezogen. Sie merken dann nur irgendwann, dass sich der Ton oder die Ansprüche ändern. Darauf reagieren sie wiederum nervös, weil sie Angst haben, ihren Job zu verlieren. Im Endeffekt sträuben sie sich dann komplett gegen jede Veränderung.
Aneinander vorbeireden: Keine konkreten Beispiele nennen für Verbesserungen, sondern nur allgemein meckern und kritisieren
Kritik kann dazu beitragen, dass man Fehler vermeidet und allgemein besser wird. Voraussetzung dafür ist, dass Kritik konstruktiv geäußert wird. Kollegen beleidigen oder unsachlich argumentieren, sorgt auf jeden Fall für überhitze Gemüter. „Deine Arbeitsweise ist scheiße“, ist keine Kritik, sondern eine Beleidigung.
Die Unwahrheit sagen, Druck ausüben, um sein Ziel zu erreichen „Wir brauchen ganz dringend, ansonsten…“
Der Chef merkt irgendwann, dass der Abgabetermin für das Projekt immer näher rückt. Anstatt von Anfang an mit dem Team einen realistischen Zeitplan auszuarbeiten, reicht er seinen eigenen Stress weiter. Die Mitarbeiter machen dann Überstunden und sind genervt.
Kein Feedback geben
Lange Zeit läuft alles gut. Jeder macht seine Arbeit. Bis der Chef auf einmal Zeit hat, sich die Arbeit der Mitarbeiter genauer anschaut und an allem rummeckert. Davor hat er allerdings nie und schon gar nicht zeitnah Feedback zu getaner Arbeit gegeben.
Ständig seine Meinung ändern
Wankelmütigkeit kann Kollegen schon mal zur Weißglut führen: Gestern sollte der Zeilenabstand im Text 1cm sein, heute dann doch 2cm und für morgen überlegt er sich dann auch wieder was Neues.
Große Projekte ankündigen, von denen man dann nie wieder was hört
„Das wird ein ganz großes Ding.“ Oft werden Projekte groß angekündigt, mit dem Zusatz „Ich darf aber noch nicht drüber sprechen“ und schon nach wenigen Wochen hört man nie wieder was. Dieses Verhalten ist unglaubwürdig und sorgt dafür, dass man denjenigen überhaupt nicht mehr ernst nehmen kann.
Ein persönliches Problem mit jemandem haben, es aber nicht thematisieren
Anstatt Konflikte mit jemandem zu klären, redet man hinter ihrem Rücken einfach schlecht über sie. Petra ärgert sich, dass Gabi immer ihre Kaffeetasse auf der Spüle stehen lässt, sagt aber nichts, stattdessen lästert sie hinter Gabis Rücken über sie und macht sie bei Kollegen schlecht.
Kollegen nicht zuverlässig zu arbeiten, sodass derjenige dann nicht weitermachen kann
„Bis Montag schicke ich Dir die Präsentation.“ Selbst nach mehrmaligem Nachfragen wird der Kollege nur vertröstet und kommt somit mit seinem Abgabetermin in Verzug. Streit ist hier vorhersehbar.
Sich nie für Fehler entschuldigen
Jedes Gespräch endet mit einem „Aber“. Alles, was der andere sagt, wird mit einer Rechtfertigung von sich gewiesen.
Was sind eure Beispiele, mit denen man so richtig für schlechte Stimmung im Job sorgen kann?
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