Gefühle sind ein schwieriges Thema, die guten sollen immer bleiben und die schlechten bitte nie auftauchen. So oder so ähnlich verhält es sich auch in der Mediation. Um aber dennoch über Gefühle zu sprechen, gibt es ein sehr hilfreiches Tool von der Mediatorin Jutta Höch-Corona: die Gefühlsmonster Karten.
Gefühle regulieren
Wissenschaftler der University of Carolina haben in einer Untersuchung festgestellt, dass Menschen sich in schwierigen Situationen besser fühlen, wenn sie darüber sprechen und ihre Gefühle in dieser Situation auch benennen. Dieser Vorgang aktiviert nämlich Teile des Gehirns, die für die Gefühlsregulation zuständig sind. Nachzulesen ist der wissenschaftliche Beitrag unter emotionnews.org. Dieser Effekt der Gefühlsregulation wird auch in der Mediation mit den Gefühlsmonster Karten genutzt.
25 Monster für jede Gefühlslage
Jedes Set der Gefühlsmonster Karten enthält 25 Karten. Auf jeder Karte ist eine andere Figur abgebildet, die jeweils ein Gefühl verkörpert. Ich nutze diese Karten gerne als Einstieg in eine Mediationssitzung. Die Medianten haben Zeit, kurz in sich zu gehen und ihre Situation im Konflikt zu reflektieren. Ich lasse sie meist Karten für sich selbst legen und für den anderen. Die Aufgabe lautet dann, eine oder mehrere Karten für die eigenen Gefühle auszusuchen, sowie eine oder mehrere Karten für die Gefühlslage des anderen.
Mediation: Miteinander ins Gespräch kommen
Dies ist eine hilfreiche Methode, um miteinander ins Gespräch zu kommen, weil sie die Unterschiede im Erleben deutlich und begreifbar macht. Jeder erlebt den Konflikt zwar anders. Umso überraschender ist es aber, wenn beide Seiten ähnliche oder sogar identische Karten gewählt haben. Damit können Themen, wie Gefühle und Bedürfnisse mit Leichtigkeit angesprochen werden. Ein großer Vorteil dieser Gefühlsmonster Karten ist, dass die Gefühle bildhaft dargestellt sind. Wenn die Medianten ihre Gefühle sehen, wirkt dies tiefer, als wenn sie lediglich über ihre Gefühle reden. Der Anblick der Karten bringt viele Medianten zum Schmunzeln und Lachen, was Leichtigkeit in den Klärungsprozess bringt. Insbesondere in das Ansprechen von Gefühlen.
Entwickelt hat die Gefühlsmonster Karten die Mediatorin Jutta Höch-Corona.